25. Januar 2014 - Claudia und Remo stellen sich vor (1)
Man kann sich im Vorhinein weiß Gott wieviel ausmalen: „Am Ende wird’s dann doch komplett anders“. Mit dieser einzigen Sicherheit im Rucksack und um hier gleich mal maßlos zu untertreiben: „Es ist gut„.
„[SHOES-DAY]“ – Das während eines Chocolate-Banana-Pancake auf Siem Reap’s „Old Market“ aufgeschnappte „Hallo“ auf Khmer, weist sich schon bald als Grundeinstellung unserer neuen Gastgeber. Egal ob in Savong’s Guesthouse oder im „Happy Sunshine“ – wie hier das Waisenhaus abgekürzt wird – beginnt jede Begegnung von nun an mit einem ansteckenden Grinser und laufenden Small-Talks: „Hello! How are you today? How was your sleep last night? etc …“. Selbst gelegentliche Sprachbarrieren lassen einen spüren, dass man hier mit offensten Armen empfangen und binnen kürzester Zeit zum Teil einer außergewöhnlichen Familie wird.
BLIND-DATE – „Ähm … Hallo, bist Du vielleicht die Lisa? – Na eigentlich Lisi, oba jo des bini.“, so die Begrüßung beim Blind-Date mit unserer mittlerweile Ex-Volontärin im „Blue Pumpkin“, wo der erste „Lesson Plan“ besprochen werden soll. Mit bald gewohnter Verspätung taucht dann auch gleich Soya auf und man merkt, dass hier der sogenannte „Schmäh“ schon längst am Laufen ist. Zugegeben doch etwas nervös, steckt man noch merklich ge-jetlagt und erschlagen von der hitzigen ersten Fahrradtour bereits mitten im Brainstorming und versucht diese neuen Menschen zwischen den Zeilen einzuschätzen.
SOYA – Als Schwester von Savong und Happy-Sunshine’s einzige Konstante im „Lehrpersonal“ lässt einen Soya die typische Lebensfreude der Einheimischen auf der Stelle spüren. Keine 2 Stunden später sitze ich schon am Lenker ihres Motorbikes, um sie zum gemeinsamen Cambodian Barbecue zu kutschieren und Alex, Tiwi und die kleine freche Marea kennenzulernen.
ARM-WRESTLING – Schnell flackern Erinnerungen aus der eigenen Schulzeit auf, wenn „Past Tense“, „Comparative & Superlative“ und „Usage of the verb to be“ am „White Board“ skizziert werden. Gleich in der ersten Stunde knien Lisi und ich bereits vor einem Stuhl und demonstrieren beim „Arm-Wrestling“ die Bedeutung von „strong and weak“, um bildhafte Brücken zu den zusätzlichen Übersetzungen von Soya zu schaffen. Als Lisi dabei gewinnt, ist die Bedeutung des neuen Vokabulars zwar klar, jedoch macht sich die kulturelle Distanz doch bemerkbar, als die Menge nicht gleich in schallendes Gelächter ausbricht.
GOOD MORNING TEACHER! – Gleich nach der typischen Begrüßung werden die Allerkleinsten aus den Gruppen 2 und 4 vom einzigen Klassenraum in die Bibliothek begleitet, um dort das neue „Worksheet“ zum Buchstaben „L“ auszumalen. „Tscha! Tscha! Colour, colour!“, fordert die motivierte Meute, bevor der Becher mit den Buntstiften die Runde macht, um den neuen Buchstaben, die ersten englischen Wörter oder zum Abschluss den „Lion! Three times!“ auf’s Papier zu bringen.
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