22. Oktober 2013 - Lydia berichtet aus Kambodscha
Ich bin mittlerweile vor 3 Wochen hier in der Happy Sunshine Organization angekommen und habe meine erste Woche noch gemeinsam mit Florian, dem bisherigen Volontär gemeinsam unterrichtet. Es war sehr hilfreich, um einen Überblick über die Gepflogenheiten und den Ablauf hier zu bekommen. Es gibt insgesamt fünf Gruppen, die täglich je für eine Stunde unterrichtet werden.
Die Gruppen unterscheiden sich in ihrer Größe und sind dem Alter und dem Englisch-Niveau der Kinder angepasst. Zwei der fünf Gruppen sind die jüngeren Kinder, so im Alter von fünf bis acht Jahren. Ihr Englisch ist erst am Anfang und wir machen klarerweise sehr viel auf spielerische Art und Weise. Da wird gesungen, getanzt und gespielt (zumindest sagen wir ihnen, dass es ein Spiel ist) – immer die mit einem pädagogischen Hintergrund, um neue Wörter oder Sätze zu lernen. Mit den drei anderen Gruppen, da sind die Kids zwischen acht und 14 Jahren alt, kann man schon mehr in die Tiefe gehen. Grammatik-Übungen, Texte lesen und verstehen, Dialoge spielen und auch ein Theaterprojekt hat Florian mit einer Gruppe realisiert.
Jetzt war hier zwei Wochen lang die Zeit des buddhstischen Pchum Ben Festes, in der die Buddhisten zu den Pagoden fahren, um den Mönchen Essen, Reis und weitere Gaben zu überreichen. Eigentlich sollen diese Gaben den verstorbenen Angehörigen zu einem guten Leben im Jenseits verhelfen, doch indirekt gibt man die Speisen den Mönchen. Innerhalb der zwei Wochen sollte jeder Buddhist insgesamt zu sieben verschiedenen Pagoden fahren und diese Opfer bringen.
Am ersten Freitag des Festes sind wir mit den Kindern der HSO und den Eltern und Geschwistern von Savong gemeinsam zu einer Pagode etwa 50 km nördlich von Siem Reap gefahren. Das letzte Stück des Weges war sehr uneben und noch dazu hat es geregnet, doch die Kinder und wir hatten großen Spaß. In der Pagode wurde dann mit den Mönchen gebetet und anschließend gemeinsam gegessen.
Ende September war Florians (vorläufiger) Abschied von der HSO und es wurde mittlerweile Tradition, dass die Voluntäre zum Abschied etwas Besonderes mit den Kindern machen. Diesmal sind wir zur „Route 60“, einem kleinen Vergnügungspark am Rande der Stadt, gefahren. Für die meisten Kinder war es erst das zweite Mal, dass sie dort hinkamen. Nach einem leckeren, gemeinsamen Abendessen vom Grill, hatten die Kinder großen Spaß beim Pfeile-Werfen auf Luftballons, beim Autodrom fahren und Trampolin hüpfen. Ein Junge fragte mich kurz vor der Heimfahrt, „Are you happy?“. Ich sagte natürlich ja und seine Antwort war, „Oh, I am very happy too!“. Der Abend wurde dann gekrönt mit einer Kugel Eis für jede/n. Es war ein riesen Spaß für die Kinder und wunderschön auch für mich, die Kids so glücklich zu sehen.
Kaum zu glauben, aber in nur 2 Wochen ist mein Voluntariat bei der HSO schon wieder vorüber. Bis dahin freu ich mich auf jeden Tag mit den Kids. Es ist schön, ihre Fortschritte zu beobachten und die Freude und Dankbarkeit der Kinder ist die beste Belohnung und Motivation für meine Tätigkeit hier!
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