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29. Mai 2012 - Unterstützung armer Familien läuft an

Savong interviewt Familien

Familienportrait

„Anfang Mai konnte ein neues Programm gestartet werden: Die Unterstützung von armen Familien in den Dörfern.

Schon seit einigen Wochen ist Seyha dran, arme Familien auf dem Land zu besuchen. Er interviewt diese zu ihren Lebensumständen und ihrer ökonomischer Situation. Letzte Woche konnte ich Seyha und Savong dabei begleiten.

Sechs Familien besuchten wir an diesem Vormittag. Sie leben alle in jenem Dorf, zu dem auch das Waisenhaus gehört. Nun kenne ich die Gegend schon ein bisschen und entlang der Straßen sieht man zwar keine Prachtbauten, aber Häuser, in denen man leben kann. Und daher war ich sehr überrascht, welch große Armut man hier findet sobald man die Straße verlässt.“

Interview bei einer Familie aus Chreav

Kaputtes Dach„Zu den Häusern/Hütten kommt man nur über unterschiedlich breite Trampelpfade (1x inkl. Sprung über den 1m breiten Bach). Viele der Häuser sind weder von oben noch von unten ausreichend vor den Wassermassen der Regenzeit geschützt.

Auch ohne die Interviews mit den Familien zu verstehen, war die krasse Armut überall sofort ersichtlich: weder Strom noch fließendes Wasser; von Toiletten ganz zu schweigen. Nur eine Familie hatte ein altes Moped (in Siem Reap gibt es sonst sehr viele neue Mopeds), alle Anderen hatten im besten Fall ein Fahrrad.“

Interview bei einer Familie aus Chreav„Familienschicksale wie Tot von Ehegatten und Kinder sowie Vergewaltigung waren dabei. Die Erwachsenen arbeiten als „Porter“ (=Träger, ungelernter Arbeiter) auf dem Bau, als Reinigungskräfte im Krankenhaus oder sammeln und verkaufen Gemüse auf dem Markt. Das durchschnittliche Tageseinkommen liegt bei 1-3$, wovon ca. 2-4 Personen leben müssen. Und das ist auch in Kambodscha zu wenig.“

Ankunft der Familien in der Happy Sunshine Organization

Pomsen und Savong bereiten Pakete vor„Für mich war es eine krasse Erfahrung zu sehen, unter welchen Bedingungen hier Menschen leben müssen. Und trotz all der Armut hab ich so schöne Beziehungen in diesen Familien gesehen – zwischen Eltern und Kinder oder den Kindern untereinander.

Die sollten einfach geschätzt und ökonomisch gestärkt werden, damit die Kinder (weiter) zur Schule gehen können und sich so eine bessere Lebensgrundlage aufbauen.“

Essensübergabe an Familien„Einige Tage später war es dann so weit: die Hilfe für diese Familien konnte gestartet werden. 20 Familien, die nach dem Interview eine ID-Card erhalten hatten, kamen zu uns ins Waisenhaus und erhielten dort Lebensmittel und Geld. Die Eltern und Großeltern verpflichten sich dazu, ihre (Enkel-)Kinder zur Schule zu schicken und ihnen den Besuch des Englischunterrichts in der Happy Sunshine Organization zu ermöglichen und erhalten nun monatlich diese Unterstützung.“

Daniela



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